d_top_wasser.jpg
Donnerstag, den 26. Dezember 2024
Die heißen Quellen sind seit der frühen Antike berühmt.
Sprudelte doch das heilende Wasser aus einem Krater ca. 30 m vom Meer entfernt mit einer Temperatur von ca. 32 Grad und wurde schon von den Römern als antike Badeanstalt benutzt. Nach dem Lokrischen Erdbeben am 27. April 1894, beauftragte das Ministerium des Inneren Herrn Prof. Anastasios K. Dambergis, pharmazeutischer Chemiker, am 22. April 1895, die neuen heißen Quellen zu untersuchen. Er begab sich in Begleitung des damaligen Bürgermeisters von Aidipsos Herrn Papanikolau zu den heißen Quellen und stellte folgendes fest:
Seit dem Abende
des 15. (27.) April jedoch vermehrte sich dieses Wasser stark and
zugleich stieg seine Temperatur auf 44° C. Diese Wässer, anfangs
klar, lassen später einen gelblichen Niederschlag zurück. Sie sind
geruchlos, haben salzigen Geschmack, verbreiten wenig Wasserdampf
and ergießen sich ins Meer nach einem Lauf von 32 Meter. 30 Meter
von dieser Quelle erschien auch am Abend des 15. (27.) April
eine andere neue, sehr starke Quelle in einem Ackergrunde, dessen Erdkrume sie wegschlenderte und an deren Stelle sich eine 150 Kubikmeter
große Grube bildete. Indem das Quellwasser den Schlamm
wegschwemmte, konnte man sehen, dass es aus einem alten, so
bloßgelegten Kanal herausfloss, welcher in Verbindung mit alten
Baderuinen stand, die wahrscheinlich aus römischer Zeit stammen.
Durch die Gewalt. mit welcher diese Wässer herunterlaufen, haben
sie am unteren Lauf Gruben gebildet, deren bedeutendste einen
Rauminhalt von etwa 50 Kubikmeter hat. Die Temperatur dieser
Quelle ist 44° C., ihr Wasser ist geruchlos, schmeckt salzig, verbreitet
viel Wasserdampf. und nach den physikalischen Eigenschaften
ähnelt sie den Quellwassern von Aedipsos; sie ist so reichlich, dass
sie ähnlich einem Wildbach sieh nach einem Lauf von 85 Metern
ins Meer ergießt.
Die Quellen von Gialtra, sind frei
von Schwefelwasserstoff. Nach der chemischen Analyse sind die heißen Quellen von Gialtra den starken heißen Sohlquellen einzureihen,
welche neben minimalen, nur in einer Quelle bestimmbaren Mengen
von Schwefelwasserstoff viel Kohlensäure enthalten. Die Heilkraft
dieser neuen Quellen wird ohne Zweifel gleich derjenigen der alten
Quellen sein, die mit Recht als Thaumaturg bezeichnet wurden.